10.03.2020
Platzmangel in Mammendorfs Schule

Freie Wähler im Gespräch mit den Eltern über Lösungswege

 

Mammendorf. Es wird eng in der Grund- und Mittelschule und das hat nach Aussage von Stefan Bauer, dem Fraktionsführer der Freien Wähler im Gemeinderat, mehrere Gründe. Bauer war Sprecher und Moderator bei einer Informationsveranstaltung, die am 29.02.2020 in erster Linie von betroffenen Eltern besucht wurde. Zum einen kommen in letzter Zeit wieder mehr Kinder aus den Kindergärten, was schon bald für drei Eingangsklassen sorgen könnte, statt bisher zwei. Außerdem wird voraussichtlich in 2021 die „alte“ Grundschule in der Klosterstraße im Rahmen eines städtebaulichen Förderprogrammes grundsaniert und mit einem Aufzug barrierefrei ausgestattet. Hier sind aktuell zwei Grundschulklassen untergebracht, die dann zusätzlich im Schulgebäude unterkommen müssen. In der Schule werden aber bereits heute Werk- und andere Fachräume als Klassenzimmer genutzt und weitere provisorische Klassenräume sind seit Jahren in Nebenbereichen der Turnhallen eingerichtet. Bei den Lehrern ist umgangssprachlich von fünf sogenannten „Minusklassenzimmern“ die Rede, in denen Unterricht nur eingeschränkt möglich ist. Dabei hat Mammendorfs Schule pädagogisch im Landkreis einen sehr guten Ruf. Dies bestätigte die Schulleiterin, Frau Claudia Bülau, die zusammen mit einer weiteren Lehrkraft bei der Infoveranstaltung anwesend war und viele gute Ideen und Tipps für die Zukunft des Schulstandorts einbrachte. Dass Handlungsbedarf besteht, ist im Gemeinderat bekannt und erste Pläne für eine Erweiterung sind bereits diskutiert. Aus heutiger Sicht spricht viel für eine Überbauung der bisherigen Pausenhalle, in die auch der Neubau einer Turnhalle integriert werden kann, denn die über 50 Jahre alte Schulturnhalle kann nicht mehr saniert werden. Insgesamt 30 Klassenräume hält das Kultusministerium mittelfristig für erforderlich, das sind etwa 10 Räume mehr als bisher, wenn die Fachräume wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt werden. Die Bauarbeiten werden etwa 2022/2023 beginnen können und einen finanziellen Kraftakt für Mammendorf darstellen. Mit etwa 20 Millionen Baukosten ist zu rechnen und auch nach Abzug staatlicher Zuschüsse wird ein hoher einstelliger Millionenbetrag von der Gemeinde zu tragen sein. Neben der Planung des Erweiterungsbaus muss nach Ansicht der Freien Wähler aber zuerst schnell Klarheit geschaffen werden, wie man alle Schüler jetzt und während der Bauzeit in funktionstüchtigen Klassenräumen unterbringt. Dabei wird auch sehr intensiv zu prüfen sein, ob zur Überbrückung eine Containerlösung sinnvoll ist, hier gibt es mittlerweile qualitativ hochwertige Angebote. Da es im Umkreis einige Schulen gibt, bei denen solche Übergangslösungen nun zu Ende gehen, wäre es auch denkbar sich nach gebrauchten Containern umzusehen, mit denen man andernorts zufrieden war. Standorte auf dem Schulgelände lassen sich sicher finden und alle nötigen Anschlüsse sind vorhanden. Der Ausbau der Schulkapazitäten wird ein zentrales Thema für den neuen Gemeinderat sein. Bei der Lösung ist ein enger Kontakt zur Schule und den Eltern sowie die Einbindung der Schulleitung sehr wichtig und dafür werden sich die Freien Wähler intensiv einsetzen.