14.05.2021
Minikreisel in der Bahnhofstraße.

Kommen wir zum „Aufreger“ der letzten Wochen, unserem Minikreisel in der Bahnhofstraße.
Karl Valentin hätte dazu vielleicht angemerkt, dass „dazu schon alles gesagt ist aber noch nicht von jedem“. Neben ausführlichen Berichten in der Landkreispresse haben wir es damit sogar ins Fernsehen geschafft und einen Beitrag im Länderspiegel als „Hammer der Woche“ erhalten. 
Daher kurz in sieben Punkten:
1. Die Sache ist sehr ärgerlich, da wir rund 18.000 Euro in den Sand gesetzt haben
2. Der Kreisel „leidet“ seit seiner Errichtung im Jahr 2005 an einer Bauausführung, die nicht der damaligen Planung entsprach, da bereits ursprünglich vorgesehen war die Mittelinsel mit einer Erhöhung von der Fahrbahn abzugrenzen 
3. Das größte Problem ist ein kleiner Teil der motorisierten Straßenverkehrsteilnehmer, insbesondere Pkw-Fahrer, die nicht gewillt waren, die Fahrbahn zu benutzen, sondern geradeaus über die Mittelinsel fuhren. Zum Teil mit 50 km/h und mehr, zum Teil mit dem Versuch innerhalb des Kreisels auf diese Weise Radfahrer zu überholen.
4. Frühere Umbaumaßnahmen haben relativ wenig gebracht, daher hat sich der GR im Jahr 2019 entschlossen die Mittelinsel zu erhöhen.
5. Nach der baulichen Änderung im April dieses Jahres sind die Pkw sauber und diszipliniert auf der Fahrbahn geblieben, der Schutz der Radfahrer wurde damit deutlich erhöht.
6. Die mangelnde Abstimmung der Baumaßnahme mit dem ÖPNV und den Busunternehmen müssen wir uns klar als Fehler ankreiden lassen, denn die Busse und andere große Fuhrwerke hatten nach dem Umbau Probleme den Kreisel zu passieren.
7. Eine nochmalige bauliche Veränderung war daher unumgänglich und wurde sehr schnell umgesetzt. Nun haben wir die bereits im Jahr 2005 geplante Bauausführung.

Der GR hat dem erneuten Umbau mit 16 : 1 zugestimmt. Bürgermeister Heckl hat erklärt, dass von der Verwaltung und vom Planungsbüro Fehler gemacht wurden. Die Kollegen der FW-Fraktion waren der Meinung, dass wir den Ablauf noch einmal gründlich untersuchen sollten. EIn Antrag, dass der Rechnungsprüfungsausschuss den Vorgang unter die Lupe nimmt, wurde mit Mehrheit angenommen. Da die problematische Bauausführung eine Schwelle von 11 cm von der Fahrbahn bis zur Höhe Mittelinsel aufwies und das amtliche Merkblatt zur Errichtung von Minikreiseln nur 5 cm zulässt,

Bevor nicht alles genau geprüft ist, sollten dazu keine Wertungen abgegeben werden.

Eins ist jedenfalls klar, würden sich alle Verkehrsteilnehmer an die Straßenverkehrsordnung halten, wären diese Umbaumassnahmen nicht notwendig gewesen.