15.01.2021
Mehr Klimaschutz und Artenvielfalt – bessere Ortsbild- und Landschaftsgestaltung

Mehr Klimaschutz und Artenvielfalt – bessere Ortsbild- und Landschaftsgestaltung

Antrag der FW Fraktion Mammendorf - Januar 2021

Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich zum Ziel gesetzt bis 2030 soviel Energie selbst zu erzeugen wie im Landkreis insgesamt verbraucht wird (Strom, Heizenergie, Mobilität). International
ist Deutschland die Verpflichtung eingegangen bis 2030 die CO 2 -Emissionen im Vergleich zu 1990 um 40 % zu reduzieren. Die Zielmarke wurde Ende letzten Jahres für die Länder der EU von 40 %
auf 55 % erhöht. In Bayern gab es im Jahr 2019 das erfolgreiche Volksbegehren zur Artenvielfalt „Rettet die Bienen“, dessen Ziele vom Bayerischen Landtag mit breiter Mehrheit angenommen
wurden. Für den Klimaschutz sind neben dem beschleunigten Ausbau der „Erneuerbaren Energien“ (EE) und der Reduzierung des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen (beim Heizen und der Mobilität)
auch Maßnahmen erforderlich, die den CO 2 Gehalt der Luft reduzieren, was zum Beispiel beim Wachstum von Pflanzen und Bäumen geschieht. Insekten, Vögel und Wirbeltiere brauchen
mehr Lebensräume, wie Blühwiesen, Hecken, naturnahe Ufersäume und Bäume. Solche Maßnahmen tragen außerdem dazu bei, unser Ortsbild zu verbessern und die Landschaft weniger
eintönig, sondern abwechslungsreich zu gestalten.

5-Jahres-Plan zur Umsetzung
Beginnend mit dem Jahr 2021 sollte für die Gemeinde Mammendorf ein 5-Jahres-Plan gestartet werden, der für jedes Jahr entsprechende Maßnahmen vorsieht. Die Maßnahmenplanung sollte
eine Projektgruppe vornehmen denen zum Beispiel Vertreter der Ortsgruppe des Bund Naturschutzes, des Obst- und Gartenbauvereins und von Landwirten angehören. Auch ein Vertreter
des Gemeinderates und des Bauhofes könnten Teil dieser Projektgruppe sein. Die konkrete Beschlussfassung, welche der von der Projektgruppe vorgeschlagenen Maßnahmen in einem Jahr
umgesetzt werden sollen, kann der Gemeinderat treffen. Im Haushalt der Gemeinde wurden in den letzten Jahren jeweils 50.000 Euro für „Agenda-Maßnahmen“ eingeplant. Finanzmittel in dieser
Größenordnung sollen auch in den nächsten 5 Jahren vorgesehen werden.
Als Maßnahmen kommen zum Beispiel in Frage:

  • Weitere Blühwiesen/Blühstreifen entlang von Radwegen oder anderen Grundstücken
  • Hecken oder Sträucher entlang der Lärmschutzwand an den Bahngleisen
  • Nachpflanzung von Einzelbäumen an der Kreisstraße in Richtung Jesenwang
  • Aufforstung von waldnahen Grundstücken zum Beispiel unter dem Motto, „Mammendorf pflanzt
    1.000 Bäume“. Umsetzung mit dem Bund Naturschutz, den Waldkobolden vom Obst- und
    Gartenbauverein und/oder Schulklassen (solche Aktionen könnte auch jährlich laufen)
  • Bepflanzung von Ufersäumen an der Maisach oder den Kanälen mit Bäumen/Sträuchern

Damit die Umsetzung schnell beginnen kann, sollten in den ersten Jahren primär Grundstücke ausgewählt werden, die bereits im Besitz der Gemeinde sind (zum Beispiel Grünstreifen zwischen
Radwegen und Straßen). Parallel dazu sollten auch Projekte geplant werden, für die Grundstücke entweder erworben werden müssen oder die zusammen mit den jeweiligen privaten
Grundstücksbesitzern umgesetzt werden können, zum Beispiel die Pflanzung von Einzelbäumen im Bereich der Ortsdurchfahrt und andere Maßnahmen, die im Rahmen des ISEK-Gutachtens
vorgeschlagen wurden.